Geisterküchen sind voll und ganz auf den Liefer- und Abholservice spezialisiert. Das Angebot an Speisen und Getränken muss entsprechend optimiert sein. Dabei kommt es vor allem auf Flexibilität an: Bei Bedarf muss das virtuelle Restaurant sein Angebot schnell anpassen, um auf neue Trends zu reagieren. Es gilt, ein vielfältiges Angebot mit hoher Qualität bereitzustellen, das sich routiniert zubereiten und von Lieferant*innen schnell zustellen lässt. Im Idealfall bieten Unternehmen Klassiker wie Pizza, Pasta und Salate an, während neuere Trendgerichte wie Bowls oder Sushi neugierige Geschmäcker abholen.
Tipp 2: Werden Sie online sichtbar
Im Internet – vor allem in den sozialen Medien – konkurrieren Gastrobetriebe um die Aufmerksamkeit von potenziellen Gästen. Deshalb wird Social Media Marketing für die Gastronomie immer relevanter. Ganz im Gegensatz zum Standort des Lokals oder zum Einrichtungsstil des Gastraums: Diese spielen für die Kund*innen von Essenslieferdiensten und Take-away-Anbietern kaum eine Rolle.
Damit Ihre Ghost Kitchen im Außer-Haus-Sektor erfolgreich bleibt, muss sie vor allem im digitalen Raum aus der Konkurrenz hervorstechen. Seien Sie in den sozialen Medien aktiv und bieten Sie Ihren Gästen eine optisch ansprechende Website als Point of Sale an. Je mehr Social-Media-Kanäle Sie regelmäßig bespielen, desto besser sind Sie für Neu- und Stammgäste sichtbar: ein absolutes Erfolgskriterium. Zudem können Sie auf individualisierte Verpackungen zurückgreifen. Diese verbreiten sich auf Bildern in den sozialen Medien und steigern den Wiedererkennungswert Ihrer Marke.
Tipp 3: Ghost Kitchens lohnen sich auch in kleineren Städten
Ein klassisches Restaurant mit Gastraum zu eröffnen, ist immer mit finanziellen Risiken verbunden. Vor allem im ländlichen Raum setzen sich alternative Angebote nur langsam durch, da viele Gastronom*innen ausbleibende Gäste befürchten. Ghost Kitchens sind eine hervorragende Möglichkeit, neben den kulinarischen Evergreens auch neue Food-Trends auszuprobieren. So können Restaurants die Nachfrage nach bestimmten Gerichten austarieren – ohne die wirtschaftlichen Risiken einer Restaurant-Eröffnung tragen zu müssen. So bringen Sie frischen Wind in das Liefergeschäft, auch außerhalb der Großstadt.
Tipp 4: Gehen Sie innovative Partnerschaften ein
Angesichts des zunehmenden Konkurrenzdrucks im Delivery- und Take-away-Sektor lohnt es sich, gegenüber neuen Geschäftsmodellen offen zu bleiben. Denn auch wenn Geisterküchen derzeit lukrative Vorteile bieten, kommen größere Investitionen für viele Gastrobetriebe risikobedingt kaum infrage. Zum Glück lassen sich Ghost Kitchens auch kostengünstig anmieten oder gemeinschaftlich nutzen (s. o.). Es lohnt sich, Kolleg*innen aus der Branche anzusprechen und sich kooperativ zu organisieren.
Tipp 5: Fallen Sie auf - mit außergewöhnlichen Angeboten
Neben einer attraktiven Website und einer dichten Social-Media-Betreuung bietet das Internet noch weitere innovative Möglichkeiten, bei Gästen in Erinnerung zu bleiben. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Livestream per Webcam, bei dem Interessierte einen Blick in die Küche werfen können? Das macht Ihr Restaurant transparent und steigert das Vertrauen Ihrer Gäste.
Eine weitere Option sind virtuelle Kochevents, die in der Corona-Zeit als Ersatz für Betriebs- oder Weihnachtsfeiern beliebt geworden sind. Wohnen die Teilnehmenden in Standortnähe, können Ihre Servicekräfte die benötigten Zutaten zum Mitkochen vorbereiten und gegebenenfalls am Vortag zustellen. Andernfalls können Sie auf Liefermärkte beziehungsweise Lieferdienste von diversen Supermarktketten zurückgreifen, um Ihre Gäste im Vorfeld mit allem Nötigen auszustatten. Ein besonderer Bonus: Wenn die virtuelle Koch-Session erfolgreich ist, kommen die Teilnehmenden vielleicht auch in Zukunft auf Ihr Restaurant zurück. Wer nicht gerne selbst kocht, möchte vielleicht trotzdem in den Genuss von weihnachtlichen Festtagsmenüs kommen. Die passenden To-go-Verpackungen gibt’s bei Duni und BioPak.
Ganz im Sinne der Kund*innenbindung können Sie als Lieferdienst auch mit persönlicher Nähe punkten. Legen Sie jeder Transporttasche eine optisch ansprechende Karte mit kurzem, handschriftlichem Gruß bei. So steigern Sie den Wiedererkennungswert Ihrer Marke und verleihen Ihrer Essenslieferung mit wenig Aufwand eine persönliche Note, die im Gedächtnis bleibt.
Tipp 6: Servicekräfte als Zusteller
Die Pandemie hat auch die Mitarbeiter*innen von Gastrobetrieben zeitweise in eine prekäre Situation gebracht. Bei entsprechender Auslastung der Ghost Kitchen können Sie Servicekräfte auch im Essenslieferdienst weiterbeschäftigen – unter Umständen auch in Teilzeit. So nutzen Sie Ihre Kapazitäten und unterstützen Ihr Team in der Krise.
Tipp 7: Zeiträume mit wenig Vor-Ort-Kundschaft sinnvoll nutzen
Geisterküchen sind eine hervorragende Option für alle, die ihren Food-Service auch außerhalb der Hauptzeiten anbieten wollen. Ghost Kitchens bieten die nötige Flexibilität, um zum Beispiel Beschäftigte im Home Office, Betriebe und/oder deren Kantinen zu erreichen. Als Ergänzung zur In-House-Bewirtung lassen sich so längere Zeiträume am Tag abdecken und zusätzlicher Umsatz generieren.